Bildungsmaßnahme 2024 in Königswinter
Exkursion und Bildungsmaßnahme 2024 in Königswinter
Die Exkursion und die darin enthaltene Teilnahme am Selbsthilfetag des DSB in Königswinter fand
vom 15. bis 18. August 2024 statt.
Thema des Selbsthilfetages war: „Inklusion durch selbst bestimmtes Leben mit Kommunikation 4.0“.
Die stetig fortschreitende Digitalisierung unseres Lebensalltages macht auch vor uns Hörgeschädigten nicht halt. Schon während der Corona-Pandemie mit all ihren Restriktionen im Alltag und im Vereinsleben, hier ganz besonders die Verbote der Zusammenkunft größerer Menschengruppen, mussten wir neue Wege der Kommunikation untereinander finden. Dies ist uns insbesondere durch die Nutzung von selbst initiierten Videokonferenzen möglich geworden. Aber auch durch die ständige Weiterentwicklung der Technik und der Verfügbarkeit neuer Software eröffnen sich für uns vielzählige neue Möglichkeiten in der Kommunikation. Für die einen ist es ein Fluch, für die anderen ein Segen. Insbesondere spielt die Altersstruktur unserer Mitglieder eine entscheidende Rolle bei der Nutzung dieses Fortschrittes.
Ziel der Teilnahme an diesem Selbsthilfetag war, unseren Mitgliedern durch Teilnahme an den angebotenen Vorträgen und Workshops die Neuerungen näher zu bringen und zu helfen, die teilweise noch vorhandene Scheu zu überwinden.
Eine Aufgabe unserer Mitglieder während der Exkursion war es auch, die Smartphone-App „Autotranskription“ im praktischen Einsatz während einer Rheinschifffahrt zu testen um Rückschlüsse darauf ziehen zu können, ob diese App auch bei individuellen Museumsführungen, Theaterbesuchen und dergleichen geeignet ist die Kommunikation zu verbessern .
Hier nur einige ausgewählte Themen der Vorträge und Workshops:
- Untertitel und Sprache-zu-Text Funktionen bei digitalen Tools,
- Die Zukunft der Hörsysteme,
- Brennpunkt Datenschutz – Von Datenkraken und Datensparen,
- Digitale Welten: Zugang und Erfahrungsräume für alle
- Vorstellung der neuen DSB-App
Text und Bilder: Lutz Krause
Exkursion und Bildungsmaßnahme vom 15. – 18.September 2024
Schlecht hören bedeutet weniger zu verstehen und oftmals abseits von anderen zu stehen.
Dennoch gibt es vielfältige Möglichkeiten für die Kommunikation hörbeeinträchtigter Menschen durch selbst bestimmte Inklusion,- Doch weiß jeder schon davon ? –
Der Selbsthilfetag im AZK Königswinter lud deshalb ein, um mit Vorträgen und Workshops auf dem neuesten Stand zu sein.
Über viel Neues wurden wir informiert, sei es die digitale Transformation und ihre Auswirkungen, oder die Zukunft der Hörsysteme.
Was ist mit dem Datenschutz, wie funktionieren bei digitalen Tools die Einrichtung von Untertiteln, Sprache und Textinformationen?
Ich bin ehrlich: ich habe zwar sehr aufmerksam zugehört, doch ich hab`s leider nur in den Anfängen kapiert.
Die Auswertung der Vorträge fiel dann auch recht unterschiedlich aus. Doch eins ist sicher: Wir nehmen viel Wissen mit nach Haus.
Bei einem gemütlichen Beisammensein, samt Grillabend gleich im Haus klang dieser informative erste Tag aus.
Am Samstag war eine Fahrt mit der Drachenfelsbahn angesagt. Sie ist die älteste Zahnradbahn in Deutschland und überwindet auf einer Strecke von 1520 Metern einen Höhenunterschied von 220 Metern.
Oben angekommen wurden wir mit einem zauberhaften Blick auf den Rhein und seine angrenzenden Orte belohnt.
Nach dem Rundgang auf dem Drachenfelsplateau konnte wer wollte sich noch sportlich trimmen und die Burgruine erklimmen.
Dann ging es nach dem Mittagessen wieder hinab ins Tal. Eine Schifffahrt zwischen Königswinter und Remagen mit Rolandeck und Bad Honnef war nun unsere Wahl.
Während der Fahrt wurden uns die Schönheiten der Umgebung nahegebracht. Dabei haben wir natürlich an unsere „Automatische Transkription“ gedacht.
Gespannt verfolgten wir Sprache und Schrift, doch viel von der Umgebung gesehen haben wir dabei nicht.
Ich finde die Transkription prima in einfachen Sprachsituationen, aber bei lauter Umgebung kann sie sich manchmal nicht lohnen.
Gegen 16.00 Uhr wieder in Königswinter angekommen hat nur ein recht kleiner Trupp den steilen Weg zur Nibelungenhalle auf sich genommen.
Ein Kuppelbau empfing diese dann mit mystisch anmutenden Gemälden zur Nibelungensage. In der Drachenhöhle gleich nebenan liegt der Drache, dessen Blut Siegfried unverwundbar machen sollte, was letztlich durch ein Feigenblatt verhindert wurde.
Nach einem langen Fußmarsch zur Tagungsstätte zurück, hatten wir mit dem Abendessen leider kein Glück. Man hatte unsere gesamte Gruppe bei der Planung für das Abendessen – leider vergessen.
Rasch wurde deshalb an den Pizzadienst gedacht und dieser hat jedem seine Wunschpizza gebracht.
So klang auch dieser Tag zufrieden aus, schlafen konnten wir ja gleich im Haus.
Am Sonntag war die Heimreise angedacht. Wir haben noch kurz einen Umweg über Bonn gemacht.
Dort wollten wir noch Beethovens Geburtshaus samt Museum sehen, um diesen großen Geist besser zu verstehen.
Danach fuhren wir sicher über die Autobahn und kamen gegen 19.30 Uhr in Weimar an.
Bericht: Irmtraud Findeisen Fotos: Lutz Krause
Bundesversammlung des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB) 2024 in Bonn
Am Sonnabend, den 17. August 2024 fand die Bundesversammlung des DSB im Konferenzhotel AZK in Königswinter bei Bonn statt, an der Veranstaltung nahmen 41 Delegierte der DSB- Ortsvereine, Landesverbände und der Hauptgeschäftsstelle Berlin teil. Als Vertreter unseres Landesverbandes Thüringen und Sachsen-Anhalt in Mitteldeutschland e. V. nahm der Vorsitzende, Detlev Schilling und Volkmar Fritzsche, als Delegierte des Ortsvereins Weimar am Bundeskongress teil. Die Bundesversammlung leitete von 10 – 16 Uhr der DSB Präsident Dr. Matthias Müller mit Berichten, Entlastung und Diskussionen. Der Schatzmeister Dr. Michael Nicolaus stellte sich den Fragen zum Finanzbericht 2023, es ergaben sich keine Beanstandungen. Die Kasse und die Konten wurden im Berichtszeitraum ordnungsgemäß und gewissenhaft geführt. Der Vorstand wurde für das Wirtschaftsjahr 2023 entlastet. Nun folgten die Anträge und Diskussionen. Das Hauptthema war der neue Deutsche Hörverband für Menschen mit Hörbeeinträchtigung, kurz DHV. Der DHV ist der Dachverband vieler Regional- und Landesverbände der DCIG (Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft) e. V. und des DSB e. V.
Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hörverbands, Dr. Harald Seidler, berichtete von den Aktivitäten des DHV und ein Antrag, dass der DSB zukünftige Projekte auf den DHV ausrichten möge, wurde angenommen. Im Anschluss ehrte Dr. Matthias Müller verdiente Mitglieder für ihr langjähriges, ehrenamtliches Engagement im DSB mit Ehrennadeln in Gold, Silber und Bronze. Zum Abschied bedankte sich Dr. Matthias Müller im Namen des Präsidiums und aller anwesenden Teilnehmenden bei der Bundesgeschäftsstelle für die großartige Organisation.
Bericht: Volkmar Fritzsche Fotos: DSB Bundevorstand