Bundesweites Selbsthilfe-Treffen der hörgeschädigten SHG in Bremen vom 23. bis 26. September 2021

Thema: Abenteuer Hören

Der DSB Landesverband Mitteldeutschland e.V. mit Sitz in Weimar hat sich der sozialen Integration und Inklusion von hörbehinderten Menschen in Mitteldeutschland verschrieben. Der Schwerpunkt der Vereinsarbeit liegt auf der länderübergreifenden Initiierung, Förderung und Stärkung der Selbsthilfearbeit hörgeschädigter Menschen. Ziel dabei ist, gemeinsam alltägliche, individuelle sowie gesellschaftliche Barrieren abzubauen und die Teilhabe am Leben (Inklusion) zu ermöglichen. Dazu werden regelmäßig hörbehindertengerechte Veranstaltungen und Projekte ausgesucht und besucht.

2021 wurden die DSB-Selbsthilfetage von Bremer Schwerhörigenverein angeboten. Es nahmen sowohl Mitglieder einzelner Selbsthilfegruppen, Gruppensprecher aber auch Einzelmitglieder an der Bildungsveranstaltung teil. Insgesamt nahmen 38 Teilnehmer an den Veranstaltungen teil.

Programm – 1. Tag

Nach der Eröffnung des SHG-Treffen durch den Vorsitzenden des DSB Landesverbandes und der Vorstellung und Abstimmung zum programmatischen Ablauf der SHG – Veranstaltung erfolgte eine Vorstellungsrunde der Teilnehmer.

Programm – 2. Tag

Der 2. Tag des SHG-Treffen war geprägt von aktiver Mitarbeit und Reflektion aller Teilnehmer.

Folgende Themen wurden in dem SHG-Treffen angehört, diskutiert und ausgewertet:

  • Besser hören, besser verstehen mit der Akademie Hörakustik Lübeck
  • Die Zukunft ist breitbandig und beidohrig, mit Hörtech gGmbH
  • Abenteuer Hören mit Patrick Hennings, Bremer Schwerhörigenverein
  • Arbeitsstand zur gemeinsamen SHG Arbeit im DSB
  • Präsentation DSB-Leitfaden für Pflegekräfte im Umgang mit Hörbehinderten
  • Meditation und Schwerhörigkeit, Erfahrungen und Ermutigungen

Alle Vorträge wurden von den insgesamt 38 Teilnehmern als große Bereicherung empfunden und gaben hier und da auch Anlass zu kontroversen Diskussionsrunden, bei denen unterschiedliche Aspekte hinsichtlich der Barrierefreiheit für hörgeschädigte Menschen beleuchtet wurden.

Programm – 3. Tag

Den Abschluss des SHG-Treffen bildete die Bundesversammlung des DSB-Bundesverbandes am Veranstaltungsort in Bremen. Als Rahmenprogramm wurde der Kulturort „Worpswede“ bei Bremen besichtigt.

Barrierefreiheit

Die gesamten Veranstaltungen wurden für hörgeschädigte Menschen selbstverständlich barrierefrei veranstaltet. Durch den Einsatz von SchriftdolmetscherInnen und der FM-Technik wurde alles Gesprochene simultan schriftlich projiziert oder mobile FM-Anlagen eingesetzt, die den betroffenen Teilnehmern das Verstehen ermöglichte bzw. erleichterte.

Resonanz/Nachhaltigkeit

Aufgrund der großen positiven Resonanz zur SHG-Veranstaltung durch alle Akteure, plant der DSB Landesverband im Sinne der Nachhaltigkeit auch 2022 eine Teilnahme an Selbsthilfegruppentreffen.

Wir bedanken uns herzlich bei der für die Förderung des Projektes

Impressionen der Bildungs-und Selbsthilfetage 2021, Bremen

Einmal im Jahr eine Bildungsfahrt sollte sein und so stiegen wir am 23.September in unseren Weimar – Tour Bus ein. Ohne Stau und nach nur kurzem Halt, erreichten wir die Hansestadt Bremen auch recht bald. Gegen 15.00 Uhr checkten wir ein, gingen in unsere Zimmer, packten die Koffer aus und dann: nichts wie raus. In die wunderschöne Innenstadt, die uns schon vor 6 Jahren total begeistert hat. Viele Fotos wurden geschossen und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Nach dem Abendessen so gegen acht wurden wir dann noch auf den neusten Stand gebracht. Für wen war welcher Vortrag morgen gedacht, dann verabschiedeten wir uns für die Nacht.

Mit einem leckeren Frühstück samt Frühstücksei begann Tag Nummer zwei. Der Stadtmusikanten–Express lud uns zu einer Stadtrundfahrt durch Bremen ein, denn auch ein wenig Bildung muss sein. Unser nächstes Ziel war das Bürgerzentrum in Bremen, dort wollten wir an den an den DSB Selbsthilfetagen teilnehmen. Viele interessante Vorträge wurden zur Sprache gebracht und über eine bessere Versorgung mit Hörhilfen nachgedacht. Wie uns die neuste Technik helfen kann, sahen wir uns dann individuell bei der Technik und Reha Ausstellung an.

Gut informiert ging es zurück ins Hotel, das Abendessen folgte auch ziemlich schnell. Dann war unser zweiter Bildungsabend angesagt, einige Mitglieder wurden zu ihren individuellen Eindrücken befragt. Es wurden Hinweise gegeben, Vorschläge gemacht und über die aktuelle Hörgeräteversorgung nachgedacht. Nach einem Schlusswort unseres Vorsitzenden wurde uns allen nochmals klar, wie emsig Detlev Schilling wieder war. Ohne sein emsiges Mühen und streben würde es solche Fahrten nicht geben. Danke dafür!

Der Samstag nun lud uns ein, Gast der Künstlerkolonie in Worpswede zu sein. So fuhren wir nach ausgiebigem Frühstück mit unserm Bus zu einem ganz besonderen Kunstgenuss. Im Kulturdorf Worpswede angekommen wurden wir gleich von zwei kundigen Gästeführerinnen in Empfang genommen und mit den getrennten Führungen begonnen. Unsere Führung war als Spaziergang durch das Künstlerdorf gedacht, uns wurde viel erzählt und auf Besonderheiten aufmerksam gemacht. Besonders die Künstlerin Paula Modersohn-Becker wurde uns nahe gebracht und ihres kurzen Künstlerlebens gedacht. Ihre Ruhestätte wird heute von einer Stiftung gepflegt und noch regelmäßig Blumen abgelegt. Nach Beendigung des Rundganges wurden noch zahlreiche Fotos gemacht und dann an unser leibliches Wohl gedacht.

Gestärkt und zufrieden und mit neuen Elan gingen wir dann unser nächstes Ziel an. Eine Rundfahrt durch das Teufelsmoor war nun unser nächstes Ziel, erzählt und erklärt wurde uns dabei recht viel. An der Anlegestelle „Neu-Helgoland“ angekommen wurde dann noch eine Torfkahnfahrt unternommen. Ein Skipper machte uns mit der reizvollen Natur des Teufelsmoores vertraut und hat uns auch manch eigenes Erlebnis anvertraut. Nach dem Ende der Torfkahnfahrt ging es dann mit unserem Bus zum abendlichen Genuss. Gestärkt und zufrieden sind wir dann noch ein wenig zusammen geblieben und haben unser Glas auf den Weltfrieden erhoben.

Am Sonntag nun hieß es Abschied nehmen von der schönen Hansestadt Bremen. Nach dem Frühstück wurden die Koffer im Bus untergebracht und noch ein letztes Foto von Bremens Glückselefanten gemacht. Groß und mächtig steht er gleich im Park nebenan und schaut sich das tägliche Treiben an. Jetzt stand die Heimfahrt über die Autobahn an und dafür war unser Fahrer der richtige Mann. Mit viel Geduld und dem nötigen Geschick brachte er uns ins heimatliche Thüringen zurück.

Aufgeschrieben von Irmtraud Findeisen
Gruppenfoto: Uwe Noack
Weitere Fotos: Bertrun Ehrlich-Hofmann